Obwohl Elisa ja wie im richtigen Leben für das Verfassen der Beiträge zuständig ist und ich das Ganze hinterher nur noch mit Blödsinn kommentiere, machen wir es diesmal umgekehrt. Der Jetlag hat uns noch fest im Griff und so ist sie gerade um 18.30 Ortszeit eingeschlafen.

Gleich beim einchecken hat uns gestern die Empfangsdame im Hotel ganz stolz davon berichtet hat, dass es hier in der Nähe mehrere Wanderrouten gibt, die sie schon einmal gegangen ist- 1,5 Stunden bzw. 2 Stunden "depending on your fitniss level".
Daraufhin haben wir gleich einmal beschlossen, uns nicht langsam zu steigern und an die schwierigeren Routen heranzutasten, sondern direkt in die Vollen zu greifen. Die entsprechende Strecke war schnell gefunden "This is one of the most difficult hikes in Banff National Park, for strong hikers with good route finding skills" klingt ja gar nicht so übel.
Als wir uns dann noch bei der Touri-Info genauer nach den Randbedingungen des Wanderns in den Rockies erkundigten, waren die Bären ein zentrales Thema. Der Herr hinter dem Tresen meinte, dass man einige Routen momentan nur zu viert gehen darf (?!), bei anderen gibt es kein Probleme solange man nur genug Lärm macht.
Die Strecke war landschaftlich jedenfalls ein Traum, manchmal waren wir vielleicht ein wenig zu laut. Wir hatten den ganzen Tag herrlichen Sonnenschein bei 26°C. Die Einstufung der Schwierigkeit ist aber meiner Meinung nach etwas übertrieben und ist warscheinlich aus haftungstechnischen Gründen extra defensiv gewählt. 'Bergab überwiegend fahrbar mit kurzen Tragepassagen' ;-) lautet mein Urteil. Dabei bei Weitem nicht so gut markiert wie die Strecken in Österreich, aber wir haben ja extra die route-finding-skills eingepackt. Hab ich schon die grandiose Landschaft erwähnt? Sooo schön! Schöno!
Nur Bären haben wir noch keine gesehen. Aber Streifenhörnchen. Elisa möchte trotzdem morgen Bärenspray kaufen. Dabei find ich die kleinen Tierchen so niedlich.